Autor: | Tobias Lickes |
Erstsendedatum: | 28.6.2021 (ARD) |
Sandstrand, Meer und Wellen – vor allem in diesem Jahr ist die Sehnsucht nach Urlaub groß. Viele werden ihre Ferien auf Sylt verbringen – die Insel ist berühmt für ihre kilometerlangen Strände. Doch die sind hochgefährdet: Jahr für Jahr müssen die Sylter dort neuen Sand aufschütten. Wie nachhaltig sind diese Maßnahmen wirklich?
Die Aufspülungen sind eine Sisyphusarbeit, denn Wind und Wellen tragen den Sand anschließend Meter für Meter wieder ab. ARD-Reporter Tobias Lickes begibt sich auf die Spuren des Sandes: Der Sand für die Strände Sylts kommt vom Meeresboden weit draußen in der Nordsee und verschlingt Jahr für Jahr Millionen von Euro - alleine 2021 werden es 13 Millionen Euro sein.
Es sei eine wichtige Küstenschutzmaßnahme – auch für das Festland dahinter – rechtfertigt das zuständige Ministerium in Schleswig-Holstein die hohen Kosten. Aber wie nachhaltig sind diese Maßnahmen wirklich? Reporter Tobias Lickes begleitet Forscher des Alfred-Wegener-Instituts auf ihrem Schiff.
An Bord der Mya II betreiben die Wissenschaftler Grundlagenforschung: Sie vermessen erstmals die Abbaugebiete des Sandes unter Wasser. Die Aufnahmen der Wissenschaftler zeigen: Auch Jahrzehnte nach der ersten Sandentnahme vor Sylt sind die Krater im Meeresboden noch immer deutlich zu erkennen. Wo früher hochwertiger Sand lag, sind nun Gruben mit Schlick entstanden, die nicht erneut abgebaut werden können.
Auch weltweit ist Sand eine gefragte Ressource. Der Film fragt: Wie können wir in Zukunft nachhaltiger mit dem wertvollen Rohstoff umgehen?
Die taz und die dpa haben lesenswerte Kritiken über den Film verfasst.